Sonnenenergie nutzen in der Landwirtschaft

Die Nachfrage an der Nutzung von Sonnenenergie durch Photovoltaik steigt stetig und gewinnt an größerer Bedeutung. Lohnt sich eine derartige Nutzung und welche Vorteile ergeben sich für die Landwirtschaft? Im Gespräch mit Catrin Soldo, Business Development Managerin der MABEWO-Gruppe aus der Schweiz

Der Klimawandel und die damit einhergehende Erderwärmung sind schon lange kein Geheimnis mehr. Durch die Veränderung des Klimas steht die Landwirtschaft neuen Herausforderungen gegenüber. Eines der hauptsächlichen Veränderungen ist die Zunahme an Extremwettereignissen, wie zum Beispiel Hitzeperioden und Trockenheit. Diese Ereignisse verursachen in immer geringeren Abständen Ernteausfälle und weitere wirtschaftliche Schäden. Aus diesem Hintergrund ist es erforderlich, neue Wege und Lösungen zu entwickeln, um die Produktivität und Rentabilität der landwirtschaftlichen Betriebe weiter zu gewährleisten. Catrin Soldo, Business Development Managerin der Schweizer MABEWO AG hierzu: “Grüne Investitionen machen Sinn. Für Investitionen in grüne Technologie ist zum einen genügend Vermögen in den Volkswirtschaften vorhanden und zum anderen trägt jeder die Generationenverantwortung. Dies ist Konsens in den Studien aus England, Deutschland und Amerika, die Forscher formulieren: Schon ein kleiner Teil der angekündigten Hilfsprogramme für den grünen Umbau der Welt würde reichen, um die globalen Energiesysteme bis zum Jahr 2050 auf Klimaneutralität umzustellen. Indoor-Farming gilt als Klimaschutzbeitrag für den Umbau der Landwirtschaft und Nahrungsproduktion, dazu hat die MABEWO-Gruppe mit ihren Partnern den Green-Dome als Produktionsstätte zur Lebensmittelerzeugung entwickelt – als Antwort auf den Nachhaltigkeitsanspruch.”

Nachhaltige und kohlenstofffreie Energie in der Landwirtschaft

In den letzten Jahren wächst die Erzeugung von Strom durch erneuerbare Energien und gewinnt an Bedeutung. “Solarenergie setzt keine schädlichen Kohlendioxid Emissionen (CO2) frei und steht weltweit täglich zur Verfügung, solange uns die Sonne damit versorgt”, freut sich Catrin Soldo. Baustelle Landwirtschaft: Laut dem Umweltbundesamt stammen 62 Prozent des gesamten Methans (CH4) -Emissionen und 79 Prozent des Lachgases (N2O) -Emissionen in Deutschland aus der Landwirtschaft. Lösungsansätze bietet das Unternehmen aus der Schweiz mit ihren Indoor-Farming-Modulen des Green-Domes. “Um nachhaltig und kohlenstofffreie Energie zu erzeugen, wurden Photovoltaikanlagen entwickelt, sie tragen einen erheblichen Faktor zu der Verlangsamung der Erderwärmung bei. Landwirtschaftliche Betriebe verfügen über große Dach- und Freiflächen, die sich optimal für die Installation von Photovoltaikanlagen eignen. Diese Idee hat die MABEWO-Gruppe aufgegriffen und geht mit den Vertical-Farming-Modulen einen Schritt weiter. Indoor-Farming als lokale Lösung für die nachhaltige Versorgung mit Lebensmitteln”, erklärt Catrin Soldo.

Der Bauernverband aus Niedersachsen in Deutschland übt Kritik über das Vorhaben des Photovoltaik Ausbaus auf Freiflächen und lehnt bislang die Nutzung der Photovoltaikanlagen ab. Der Vorsitzende des Ausschusses Erneuerbare Energien im Landvolk Niedersachsen, Jochen Oestmann erläutert in einem Interview die Bedenken der Bauern wie folgt: „Solaranlagen müssen vorrangig auf Dach-, Gewerbe- und Sonderbauten oder Konversionsflächen geplant werden. PV-Freiflächenanlagen können nur dort entstehen, wo der Boden nicht für Landwirtschaft nutzbar ist.“

“In Gesprächen mit Landwirten sind diese prinzipiell nicht abgeneigt, sich für den Klimawandel zu engagieren, jedoch ist es für sie nicht akzeptabel, dass sich die Maßnahmen negativ auf die landwirtschaftlichen Nutzflächen auswirken”, bestätigt Catrin Soldo. Aus diesem Grund legt z.B das Bundesland Niedersachsen Kriterien fest, dass ertragsschwache oder unbedeutende Flächen für Photovoltaikanlagen genutzt werden. Auch Jochen Oestmann erklärte dazu folgendes Zitat: „Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und erfordert gemeinschaftliche und praktikable Anstrengungen, um vorbildhafte Lösungen zu erhalten. PV-Anlagen auf fruchtbaren Böden sind ein schlechtes Vorbild und ergeben einfach keinen Sinn. Deshalb macht sich das Landvolk für sinnvolle Varianten auf dem Land stark, mit denen jeder leben kann.“ Genau da setzt die MABEWO-Gruppe an: “Die Indoor-Farming-Systeme sind die Antwort auf eine immer prekärer werdende Situation der Versorgung mit Grundnahrungsmitteln. Unter geregelten und kontrollierten Bedingungen wachsen die Pflanzen rasch, sicher und lokal. Geringer Wasserverbrauch und optimale Platzausnutzung durch Etagenanbau sind die Grundlage für die Schonung der wichtigsten Ressourcen: Wasser und Land und die Energie erfolgt durch das Photovoltaikdach der modularen Anlage.”

Die Sonnenseite der Landwirtschaft

Der größte Vorteil durch die Nutzung der Sonnenenergie ist, dass der Verbrauch von fossilen Brennstoffen gemindert wird, damit zum Umwelt- und Klimaschutz beigetragen wird. “Das ist jedoch bei Weitem nicht der einzige Vorteil von Solarenergie, im Gegenteil, die Nutzung von Solarenergie hat auf viele Bereiche in der Landwirtschaft positive Auswirkungen. Werden Photovoltaikanlagen installiert, sparen sich die Landwirte den Transport für fossile und regenerative (Holz) Brennstoffe. Des weiteren amortisiert sich der zur Produktion benötigte Energieaufwand und die von der Solaranlage produzierte Energie nach wenigen Jahren. Weitere Vorteile sind, dass Sonnenenergie frei nutzbar ist und auch bei geringen Sonneneinstrahlungen Strom produziert wird, dies ermöglicht der Landwirtschaft eine unabhängige Stromversorgung. Mit Hilfe von Solarspeichern ist es sogar möglich, nachts und/oder bei schlechtem Wetter den gespeicherten Strom zu nutzen”, gibt Catrin Soldo zu bedenken.

Die Amortisationsdauer der Investition in Photovoltaikanlagen ist durch die staatlichen Zuschüsse und Krediten im Vergleich zu anderen Investitionen sehr kurz. Ergänzend zu den bereits erläuterten Vorteilen kommt dazu, dass Solaranlagen geräuscharm arbeiten, wartungsarm sind und eine Lebensdauer von mehr als 20 Jahren besitzen.

Ist die Nutzung von Sonnenenergie die Zukunft der landwirtschaftlichen Betriebe?

Viktoria Akopjan / Studentin & BloggerinIn dem Artikel von Thomas Gaul in der Zeitschrift Land & Forst wird zusammengefasst, dass sich bereits bei einem Eigennutzen von 30 Prozent die Invention in eine Solaranlage rentiert. Des Weiteren sind die Anschaffungskosten gegenüber der Montage auf Einfamilienhäusern deutlich günstiger, da die Montagekosten pro Quadratmeter mit der Größe der PV-Anlage sinken. Wenn Landwirte auf ihren Nutzflächen selber keine Sonnenenergie nutzten möchte, können die Flächen Verpachten werden, womit ein passives Einkommen erwirtschaftet. Die Erträge der Pacht betragen etwa drei bis vier Euro pro Quadratmeter jährlich. Der Ertrag ist dementsprechend überschaubar, stellt jedoch für beide Parteien eine Win-Win Situation dar. “Die Globalisierung fördert Massenproduktion von Lebensmitteln und deren Transport um die halbe Welt. Um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, fördert die MABEWO-Gruppe den Anbau lokaler Produkte in unmittelbarer Nähe des Konsumenten. MABEWO Indoor-Farming Systeme produzieren gesunde Lebensmittel in gesunder Qualität, frische Waren ohne Zeitverlust und Umweltverschmutzung durch Transporte direkt vor Ort. Unser nachhaltiges Produktionsverfahren im GREEN-DOME nutzt Innovation und Technik, um Gemüse, Kräuter und Microgreens mit Solarenergie effizient, lokal und biologisch herzustellen. Langfristig besser essen und leben”, so Catrin Soldo.

Resultierend lässt sich sagen, dass die Entwicklung von Photovoltaikanlagen einen großen Beitrag leisten, um den Umbau zur nachhaltigen Landwirtschaft und die CO2 Bilanz in Europa zu optimieren. Die Landwirte erhalten die Chance, ihre Arbeit nachhaltig und mit Hilfe kohlenstofffreier Energie nachzugehen. Die Landwirte setzt sich mit dieser Thematik auseinander, der Umbau hat begonnen für eine bessere und nachhaltige Zukunft.

V.i.S.d.P.:

Viktoria Akopjan
Studentin & Bloggerin

Über den Autor:

Viktoria Akopjan studiert Gesundheitsökonomie mit der Vertiefung Krankenhaus- und Pharmaziemanagement an der Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft. Ihre Interessen beziehen sich auf Ernährungswissenschaften, Public Health und die digitale Entwicklung in der Gesundheitswirtschaft. Als Werkstudentin im Bereich Personalentwicklung sammelt sie Erfahrungen für den Wandel in die digitale Transformation.

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Vertreten durch Herrn Jörg Trübl

Die MABEWO AG steht für Nachhaltigkeit. „Make a better world“ investiert in die Zukunft und schafft Lebensgrundlagen, in denen grundlegende Bedürfnisse abgedeckt werden: MABEWO nutzt Photovoltaikanlagen zur Wasser- und Stromproduktion. MABEWO ist ein verlässlicher lokaler Dienstleister, der die Lebenssituation der Menschen verbessert und Arbeitsplätze schafft. Herr Jörg Trübl ist ausgebildeter Umweltingenieur und verfügt über 20 Jahre praktische wirtschaftliche Erfahrung in der Unternehmensführung als Berater, Coach und CEO von KMUs in Europa. Weitere Informationen unter: https://www.mabewo.com/

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