Familientradition verpflichtet: Österreichische Weingüter werden primär familienintern weitergegeben

Gerade bei Traditionsweinbaubetrieben braucht es besonders viel Wertschätzung zwischen der Übergeber- und Nachfolgegeneration.

BildDie Weingüter in Österreich befinden sich bis auf wenige Ausnahmen in Familienbesitz. Grund und Boden werden in der Regel an die Nachkommen übergeben und das Weingut von der jungen Generation fortgeführt. In der Familie haben zwar alle dasselbe Ziel, nämlich den erfolgreichen Fortbestand des Weinbaubetriebs, wie dieser erreicht werden kann, sehen Jung und Alt oft anders. „Jeder Übergabeprozess ist so individuell wie die daran beteiligten Menschen. Ein gelungener Nachfolgeprozess dauert zwischen drei und fünf Jahren“, sagt Dr. Manuela Mätzener, Geschäftsführerin von ifub, dem Institut für Familien und Betriebe. Die ifub-Gründerin weiß, wovon sie spricht: Seit fast zwei Jahrzehnten begleitet sie familiengeführte Betriebe beim Generationenwechsel. Die Expertin rät Übergebern sich ab einem Alter von 50 Jahren mit der Nachfolge zu beschäftigen.

Fragen, die sich Übergeber rechtzeitig stellen sollten:
– Wer kommt als Nachfolger infrage – jemand aus der Familie oder brauch es einen Externen?
– Wo werde ich wohnen, wenn ich übergeben habe?
– Wie lange werde ich nach der Übergabe im Betrieb weiterarbeiten?
– Was werde ich danach tun?

Die Familie und der Betrieb – zwei unterschiedliche Systeme

Im Weingut vermischen sich zwei Systeme: die Familie und der Betrieb. In beiden Systeme gelten unterschiedliche Bedingungen für die Familienmitglieder. Um eine optimale Nachfolge auf den Weg zu bringen, sollten sowohl familiäre als auch betriebswirtschaftliche Aspekte gesondert und detailliert betrachtet werden. Ein neutraler professioneller Blick von außen kann viel zum besseren Verständnis zwischen den Generationen beitragen und helfen Lösungen, die von allen gerne getragen werden zu finden.

Bewahren des Vergangenen sowie der Familiengüter und gemeinsame Erinnerungen bilden in einer Familie das Fundament für eine gemeinsame Zukunft. Im Wienbaubetrieb hingegen müssen alle Beteiligten, um erfolgreich zu sein, nach vorne schauen. Das Prinzip des „Bewahrens und Erinnerns“ unterstützt dabei das Unternehmen zu erhalten, es steht aber im Gegensatz zu dem nötigen „Nach-vorne-Schauen“ für das Unternehmen. Das kann die Gefahr nach sich ziehen, auf notwendige Investitionen und Neuerungen für die Zukunft zu vergessen. Ein weiteres Spannungsfeld sind die ungleichen Bedürfnisse der Übergeber und Übernehmer: Die Nachfolger wollen Neues gestalten und die Übergeber möchten ihr Lebenswerk gewürdigt wissen. Gerade bei Familienbetrieben spielen Emotionen eine große Rolle und Mitarbeiter werden oft als Teil der Familie gesehen. Im Alltag steht meistens der Betrieb an allererster Stelle und erst danach kommen die Familienangelegenheiten. Da bleibt zu wenig Zeit, um in aller Ruhe über Wesentliches miteinander zu sprechen und Kommunikationsprobleme sind vorprogrammiert.
Ein sehr hilfreiches Instrument im Nachfolgeprozess sind Familienkonferenzen. Alle Familienmitglieder kommen dabei an einem Tisch zusammen und besprechen ihre Vorstellungen, Wünsche, aber auch ihre Sorgen und Ängste. Dr. Mätzener sieht so eine Konferenz als einen der Höhepunkte in der Familiengeschichte und im Verlauf der Übergabe. Diese Zusammenkunft ist die Grundlage, um einen Nachfolge-Fahrplan zu erarbeiten. Die Fachfrau rät, diesen Prozess gemeinsam mit externen Beraten zu gehen, da diese potenzielle Konflikte entschärfen können.

Wie läuft eine ifub-Nachfolgebegleitung im Weinbau ab?

Beim Erstgespräch werden die Bedürfnisse aller Beteiligten geklärt. Als nächster Schritt folgen Tiefeninterviews mit allen involvierten Personen. Das sind: Übergeber, Übernehmer, Familienmitglieder, weichende Erben und Mitarbeiter, aber z.B. auch Steuerberater und Lieferanten.
Die Interviews werden ausgewertet und ein Zwischenbericht mit Vorschlägen für nötige Maßnahmen, um offene Fragen oder Unstimmigkeiten zu klären, wird erstellt.
Zur Klärung bieten sich Coaching, Aufstellungsarbeit, Konfliktmanagement, Workshops oder 7 Tore®, ein erfahrungsorientiertes Erlebnisseminar für Einzelpersonen, Unternehmer-(Ehepaare) oder Führungskräfte, an.

Um den finanziellen Erfolg des Weinguts in Zukunft zu gewährleisten, empfehlen die ifub-Übergabeprofis einen umfassenden betriebswirtschaftlichen Check des Betriebes. Die Ergebnisse sind ausschlaggebend für die künftige solide finanzielle Basis aller Beteiligten. Wenn nötig werden gemeinsame Maßnahmen erarbeitet wie zum Beispiel nötige Investitionen, Umsatzziele und Finanzierungsmöglichkeiten.
Die Stärkung der Marktpositionierung stellt eine weitere Säule der ifub-Nachfolgebegleitung dar. Eine marktanalytische Weinverkostung mit einem Profi eröffnet neue Sichtweisen der eigenen Produkte am Markt und deren Weiterentwicklung. Verschiedene Weine aus der Region sowie die des betreffenden Weinguts werden blind verkostet und bewertet. Optional bietet ifub eine Design- und Markenberatung an, um die kommenden Veränderungen im Weingut optimal nach außen zu vermarkten.

Sobald der gesamte Übergabefahrplan nach der Familienkonferenz steht, geht es an die Umsetzung. ifub begleitet seine Kunden dabei mit regelmäßiger Evaluierung der Fortschritte und gegebenenfalls mit Coaching und Beratung von Anfang an bis nach der Übergabe. Last but not least: Bei der Übergabe ist es unumgänglich groß zu feiern.

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Frau Manuela Mätzener
Marktgasse 47/39
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ifub ist die erste Adresse für erfolgreiche Betriebsführung und gute Nachfolge für Klein- und Mittelbetriebe. Wir bieten als systemisch denkendes, interdisziplinär aufgestelltes und bestens vernetztes Team Begleitung aus einer Hand für Einzelpersonen, Familien und Unternehmen in familiären, betrieblichen persönlichen, gesundheitlichen und werblichen Themen.

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